Flug nach Sao Miguel

Portugal zählt zu einem unserer Lieblingsdestinationen in Europa, vor allem wenn es um das Thema Wandern geht. Nachdem wir schon fantastische Touren in der Algarve und Madeira unternommen haben, stehen jetzt die Azoren auf unserem Wanderzettel. Und so geht es an diesem Morgen von Frankfurt nach Ponta Delgado auf die Azoreninsel Sao Miguel.

Flug mit Azores

So stehen wir dann nach etwa 4 Stunden Flug am Flughafen von Ponta Delgada und machen uns auf die Suche nach einem Taxi. Aufgrund der schwierigen Corona Situation sind in diesem Sommer Leihfahrzeuge auf den Azoren ein kostbares Gut und fast nicht zu bezahlen. Zum Glück konnten die Besitzer unseres Ferienhauses uns noch ein Auto eines lokalen Anbieters beschaffen, das wir allerdings erst an Tag 3 in Empfang nehmen können. Jetzt geht es erstmal mit dem Taxi nach Ginetes in unserer Feriendomizil.

Blick von der Hauptstraße auf den Flughafen

Treffpunkt mit unseren Vermietern ist am Supermarkt im kleinen Ort Ginetes. Wir decken uns noch schnell mit Lebensmitteln und Wasser ein und werden dann von der netten Familie Fuss in unser Ferienhaus gebracht. Schon während der Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen waren wir tief beeindruckt vom Farbenspiel der Natur. Eine immergrüne Flora trifft auf das tiefblaue Wasser des Atlantiks.

Die Lage unseres Hauses ist wirklich ein Traum. Im Hintergrund der grüne Regenwald mit seiner bunten Flora, der wunderschön angelegte Garten um unser Haus herum und von der Terrasse aus der weite Blick hinüber auf den Atlantik und den kleinen Ort Ginetes.

Erster Wandertag

Da wir noch kein Auto zur Verfügung haben, machen wir uns am nächsten Tag auf, um die nähere Umgebung zu erkunden. Schließlich sind wir ja zum Wandern hier. Das Klima auf den Azoren ist subtropisch ozeanisch und die Temperaturschwankungen innerhalb des Jahres sehr gering. Auch wenn der Sommer die wärmste Jahreszeit auf den Azoren ist, muss man täglich mit Regen, Nebel und Wind rechnen. Auch zu Beginn unseres ersten Wandertages ist das Wetter typisch für die Azoren. Wir laufen durch feinen Sprühregen raus aus dem kleinen Ort und hinein in eine dschungelartige Landschaft voller Farne und prachtvoller Blumen.

Immer wieder tolle Ausblicke auf den weiten Ozean

Der Weg führt uns immer weiter hinauf zu einer tollen Aussicht nach der anderen. Nach gut 5 km weist uns allerdings ein Schild daraufhin, dass wir uns auf einem Rinderpfad befinden und auf diesem engen Weg hatten wir nicht gerade Lust auf eine Herde Rindviecher zu stoßen. Also geht es wieder bergab in Richtung Ginetes.

Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und die Sonne kommt heraus. Wir wandern durch den idyllischen Ort in Richtung Ponta da Ferraria. Die Küstenebene an der Westspitze von Sao Miguel verdankt ihre Entstehung einem Lavastrom, die der angrenzende Pico das Camarinhas entsandte. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Leuchtturm von Ferraria und wandern weiter durch eine wunderschöne Landschaft in Richtung der heißen Thermalquellen.

Leuchtturm von Ferraria
Lavahügel

An der Hauptstraße hinunter zu den Thermalquellen liegt ein großer Parkplatz, von dem man einen herrlichen Blick auf die Ponta da Ferraria und die gesamte Küstenlinie hat. Wir wandern die Hauptstraße hinunter, vorbei an dem einsam gelegenen Kurhaus, den Termas da Ferraria und gelangen zu einer wunderschön gelegenen kleinen Badebucht. Das einst durch Lava geformte Naturschwimmbad sorgt für angenehme Badetemperaturen. Grund dafür sind die unter der Meeresoberfläche sprudelnden heißen Quellen.

Wir sitzen relaxed am Wasser und laufen später entlang der felsigen Küste wieder bergan in Richtung Ginetes. Dabei entdecken wir einen kleinen Wanderweg, der von der Hauptstraße aus durch einen dichten Wald den Berg hinaufführt. Die ersten 3 km sind bei mittlerweile rund 25 Grad sehr schweißtreibend, aber der spätere Blick von einem kleinen Aussichtspunkt über die Küste und die umgehende Landschaft ist die Mühen wert.

Busfahrt nach Mosteiros

Da wir am nächsten Tag immer noch ohne Mietwagen sind, entscheiden wir uns mit dem Bus in Richtung Nordwesten nach Mosteiros zu fahren. Wir laufen zur Bushaltestelle nach Ginetes und warten...warten...warten...bis nach über einer Stunde endlich der Bus kommt. Während der knapp 40 minütigen Fahrt genießen wir die Ausblicke aufs Meer und die immergrüne Landschaft.

Wie im tiefsten Dschungel des Amazonas
Weite Blicke

Wir erreichen das ehemalige Fischerdorf Mosteiros und stehen wenig später auf dem schönen Marktplatz im Zentrum des Örtchens.Der Ort liegt direkt am Meer und unser Ziel sind die dunklen Sandstände mit Naturschwimmbecken, die von heißen Quellen erwärmt werden.

Im Zentrum Mosteiros.

Vom Ortskern geht es durch die Hauptstraße vorbei an schönen bunten Häusern zum Meer. Wie auf der gesamten Insel ist auch in Mosteiros die Rinderzucht ein wichtiger Wirtschaftszweig und auf den grünen Wiesen der Umgebung grasen überall Kühe.

Bunte Häuser entlang der Straßen

Entlang des Küstenabschnittes laden kleine Buchten zum Baden und kleine Picknickplätze zum Verweilen ein. Oberhalb des Ortes hat man eine tolle Aussicht auf die weite schroffe Küste.

Selfie vor herrlicher Kulisse

Mittlerweile macht sich bei uns der Hunger breit, aber die sich in der Nähe befindliche Gastronomie hat leider geschlossen. Wir laufen zurück ins Zentrum und schlemmen in einem kleinen Café am Marktplatz ein Eis und warten auf den Bus zurück nach Ginetes.

Ausflug nach Ribeira Grande

Nachdem wir nun endlich mobil sind, geht es in den Norden der Insel nach Ribeira Grande. Wir erreichen den zweitgrößten Inselort nach einer einstündigen Fahrt entlang der Küste. Vom Parkplatz aus erreichen wir inmitten einer Grünanlage liegend die "Igreja Matriz", eines der schönsten und größten Gotteshäuser der Azoren.

Grünanlage am Kirchplatz
Igreja Matriz

Von der wunderschönen Kirche aus geht es die steilen Treppe hinunter in Richtung "Jardimo do Paraiso". Die sehr schöne Parkanlage mit ihren etlichen Wassermühlen führt entlang sprudelnder Bäche in Richtung Meer.

Nach einem schönen Aufenthalt im Park erreichen wir später am westlichen Ortsrand einen sehr schönen naturbelassenen Sandstrand, den Praia de Monte Verde. Entlang einer sehr gepflegten Strandpromenade gibt es zahlreiche Restaurants und ein Meeresschwimmbad.

Schöne Stadthäuser entlang der Hauptstraße
Entlang der Strandpromenade

Das Piscinas Municipais das Pocas ist ein sehr modernes Meeresschwimmbad mit vier Pools, sanitären Einrichtungen, kleinem Sandstand und einer Snackbar. Wir suchen uns dort ein schönes Plätzchen und genießen bei Burger und Drinks das sonnige Wetter und die Aussicht auf den weiten Ozean.

Meeresschwimmbad

Wo Tee und Ananas wachsen

Nur 20 Minuten von Ribeira Grande entfernt etwas südlich von Porto Formosa wächst Europas einziger Tee. Die Teefelder erstrecken sich oberhalb der Küste zwischen Ribeira Grande und Maia.

Endlose Teefelder

Unser erster Besuch gilt der Plantage Chá Porto Formosa. Eine riesige Metallteekanne hängt neben dem Eingang an einer hohen Mauer. Diese schirmt Fabrik und Plantage von der Hauptstraße ab.

Teekanne am Eingang der Plantage

Am kleinen Parkplatz lassen wir unser Auto stehen und laufen durch eine kleine Platanenallee zur Fabrik. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die weiten Teefelder bis hin zum Meer.

Wir werden sofort von einer Mitarbeiterin der Plantage persönlich begrüßt und bekommen einen etwa achtminütigen Film auf Deutsch zu sehen, der dem Besucher die Geschichte des Teeanbaus und der Produktion näher bringt. Zum Abschluss gibt es dann noch eine kleine Tee Verköstigung. Im kleinen Shop der Fabrik decken wir uns natürlich mit ein wenig Tee für zu Hause ein. Von dort aus besuchen wir die zweite Plantage Chá Gorreana.

Einfahrt zur Teeplantage Chá Gorreana

Auf dem Gelände der Teeplantage gibt es kleine Wanderwege durch die Teefelder und eine Führung ins Innere der Fabrikgebäuden. Aber auf Sao Miguel wächst nicht nur Tee sondern auch Ananas. In der Nähe der Hauptstadt Ponta Delgado besuchen wir zum Abschluss dieses wunderschönen Tages noch eine Ananasplantage. Bei einem kleinen Rundgang durch die Treibhäuser bekommt man einiges an Informationen zur recht komplizierten Aufzucht der Frucht. Zum Abschluss decken wir uns in dem kleinen Shop mit Marmelade und Ananaslikör ein.

Wanderung um die Caldeira das Cete Citades

Heute geht es dann auf zur nächsten größeren Wanderung. Die etwa 20 km lange Wanderung ist so etwas wie die Paradetour auf Sao Miguel und schon wenige Minuten nach unserem Start vom Wanderparkplatz gibt es ein Fotomotiv nach dem anderen und die Ausblicke sind überwältigend.

Wegemarkierung

Nach etwa 3 km wird es dann tierisch. Wir müssen kurz einer uns entgegenkommende Kuhherde ausweichen.

Wir bewegen uns weiter auf dem Grat des riesigen Vulkankraters hoch über der Stadt Sete Cidades und können gar nicht genug bekommen von der tollen Panoramaaussicht auf die Vulkankrater und die beiden blau-grün schimmernden Seen.

Blick auf den Lagoa Azul und Lagoa Verde

Vom Vista do Rei (Königsblick) aus haben wir einen überragenden Blick auf die Kraterseen. Angelegt wurde dieser Aussichtspunkt anlässlich eines Besuches von König Carlos I auf den Azoren im Jahre 1901. Dort steht im übrigen auch die Ruine des ehemaligen Luxus Hotels Monte Palace. Mittlerweile ein Touristenmagnet. Die nächsten Kilometer geht es ein wenig eintönig weiter immer auf der Hauptstrasse entlang und die entgegenkommenden Autos im Blick.

Altes verlassenes Hotel

Wir verlassen endlich die Hauptstraße und wandern durch ein beliebtes Naherholungsgebiet bestehend aus dichten Wäldern und dem Lagoa do Canário. Der kleine See selbst ist im Vergleich der anderen Kraterseen weniger spektakulär aber die dichten Wälder drum herum bieten Ruhe und Entspannung pur. Bei einem kleinen Picknick mitten im Wald bekommen wir Besuch von einem kleinen Vogel, der hofft von unserem Mahl etwas abzubekommen und uns nicht mehr von der Seite weicht.

Neugieriger Zeitgenosse
Lagoa do Canario
Picknick im Wald
Durch dunklen Wald

Nun geht es wieder steil hinauf und bald erreichen wir den Pico da Cruz mit seinem Funkfeuer. Der Pico hat eine Geländehöhe von 846 m und bietet einen fantastischen Panoramablick über die umliegende Landschaft. Es kühlt dort oben auch deutlich ab und der Wind zieht heftig über unsere Köpfe hinweg. Der Ort hat für uns in diesem Moment aber so etwas Magisches, das wir uns kaum trennen können.

Auf dem Pico da Cruz

Die nächsten Kilometer geht auf meist landwirtschaftlich genutzten Weg immer wieder auf und ab. Die warme Azoren Sonne scheint mittlerweile aus einem fast wolkenlosen Himmel auf uns hinab und unsere Motivation lässt aufgrund von müden Beinen und schweiß getränkten Klamotten ein wenig nach.

Steile Wege
Endlose Wge

An der Nordseite des Kraters erreichen wir den Miradouro das Cumeeiras und bekommen bei einem kleinen Snack gepaart mit tollen Ausblicken einen Motivationsschub für den Rest des Weges.

Wandern durch dichten Hortensienbewuchs

Nach etwa 20 km und 7 Stunden unterwegs sein erreichen wir glücklich aber erschöpft den Ausgangspunkt unserer Tour. Vom Parkplatz aus fahren wir die kurvenreiche Straße hinunter in den Ort Sete Cidades, um den ereignisreichen Tag bei einem guten Glas Wein und einem leckeren Essen abzuschließen.

Sete Cidades

Das Dorf am Westufer des Lago Azul ist Ausgangspunkt verschiedener Wanderwege und viel von Touristen besucht. Bevor wir uns auf die Suche eines Restaurants machen, besuchen wir noch den kleinen idyllischen Park am Ortsrand und blicken über den weiten Lago Azul, den wir vor wenigen Stunden noch oben vom Kraterrand bestaunen durften. Mit dem "Lagoa Azul" finden wir wenig später inmitten des Ortskern das erhoffte Restaurant und lassen uns vom gut bestückten Buffet die heimische Hausmannskost so richtig schmecken.

Allee zur Igreja Sao Nicolau

Whalewatching Tour

Wale beobachten - aber mit dem richtigen Anbieter!

Immer auf der Suche nach dem ultimativen Naturerlebnis, dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden, aber bitte verantwortungsvoll und naturschonend. Wilde Tiere sind keine Animateure für uns Menschen und für jeden von uns ist es ein Geschenk, wilde Tiere möglichst unbemerkt beobachten zu dürfen.

Eine Whale Watching-Checkliste gibt es auf der Seite des WWF.

www.wwf.de

Unser Boot

Nach intensiven Recherchen entscheiden wir uns für die Tour mit Terra Azul. Auf deren Homepage buchen wir unsere Tickets von zu Hause aus und bekommen direkt eine Bestätigung per Mail inklusive vieler wichtigen Informationen zu den Abläufen.

Die Tour startet am Hafen von Vila Franco do Campo. Der 4000-Einwohner-Ort war im 15. Jh. Inselhauptstadt und noch heute sind die ehrwürdigen Paläste, Klöster und Kirchen zu besichtigen.

Pünktlich um 8.00 Uhr morgens sitzen wir in der kleinen Vorhalle von Terra Azul und bekommen einen kleinen Einführungsfilm gezeigt. Anschließend erklärt uns ein Meeresbiologe, der im übrigen während der ganzen Tour mit an Bord ist, ein wenig über die Meeresbewohner, die wir mit etwas Glück zu Gesicht bekommen können.

Dann geht es endlich los. Jeder bekommt seine Schwimmweste ausgehändigt und bei strahlendem Sonnenschein und ruhiger See geht es hinaus in die Weiten des Atlantiks.

Kleine Vulkaninsel Ilheu de Vila Franca do Campo

Nach gut 20 Minuten tauchen die ersten Delfine in der Nähe auf. Die Motoren unseres Bootes werden sofort ausgeschaltet und wir bewundern die kleine Delfinschule, die uns sehr nahe kommt. Immer wieder ein magischer Moment für uns diese wunderschönen Tiere beobachten zu dürfen.

Magische Momente

Der absolute Höhepunkt der Tour ist dann die Sichtung zweier Pottwale. Da geht einem wirklich das Herz auf und man ist nahezu überwältigt von dem Anblick dieser fantastischen Tiere.

Die immer wieder interessanten Erklärungen und Beschreibungen des Meeresbiologen zu den Tieren runden dieses Naturerlebnis ab.

Bevor es zurück zum Hafen geht, macht das Boot noch einen kleinen Abstecher zur Ilheu de Vila Franca do Campo. Im Inneren der kleinen Vulkaninsel hat sich eine fast kreisrunde Kraterlagune gebildet, die von Einheimischen und Touristen als "natürliches Schwimmbecken" genutzt wird. Mit dem Gelbschnabel-Sturmtaucher und der Fluss-Seeschwalbe brüten zwei Seevögelarten auf den unzugänglichen Felsen.

Ein abtauchender Pottwal

Ponta Delgada

Natürlich darf auch ein Besuch der Inselhauptstadt nicht fehlen. Reiche Landbesitzer legten im 19. Jh. prachtvolle Park- und Gartenanlagen mit exotischen Pflanzen an. Wir spazieren durch den Jardim António Borges und den Jardim do Palácio de Sant´Ana und bekommen dabei Dschungelromantik pur zu bieten.

Wie bei Mogli im Dschungelbuch
Gewaltige Bäume

Wir verlassen die romantischen Gartenanlagen und ziehen weiter durch die schönen kleinen Gassen der Stadt mit Cafés, Restaurants und kleinen bunten Läden. Besonders gut gefallen uns die vielen schönen Plätze rund um den Hafen.

Praca Goncalo Velho Cabral
Denkmal für Gonçalo Velho Cabral
Stadttor

Wanderung um den Lagoa das Furnas

Furnas ist wohl DER Thermal-Badeort auf den Azoren und war schon im 17. Jh. für die Heilkraft seiner Wässer bekannt. Auf unserer geplanten 10 km Wanderung parken wir unser Auto auf einem kleinen Wanderparkplatz direkt am See und erreichen wenig später die neugotische Capela de Nossa Senhora das Vitorias.

Capela

Immer entlang des Lagoa das Furnas, einer der großen Kraterseen auf der Insel, geht es durch eine üppige Flora, vorbei an kleinen Picknickplätzen und einem Bambuswald.

Durch einen Bambuswald
Üppige Vegetation am Wegesrand

Einige Wanderkilometer weiter erreichen wir die Caldeiras da Lagoa das Furnas. Zwei Thermalfelder mit blubbernden Schlammlöchern und kochenden Quellen. Hier dampft es das ganze Jahr über und in der Luft liegt ein stechender Schwefelgeruch.

Auf den Thermalfeldern verteilt sehen wir überall kleine "Maulwurfshügel". Einheimische und Restaurants in der Umgebung nutzen die heißen Böden zur Zubereitung ihres berühmten "Cozido", einem deftigen Topf aus Fleisch und Gemüse. Die Töpfe werden in den Boden versenkt und schmoren etwa 4 Stunden vor sich hin.

Natürliche Kochstelle
Kleine Maulwurfshügel umgeben von dampfenden Quellen

Nicht weit weg von den Quellen liegt ein kleines Waldstück mit Picknickplätzen und einem Souvenir-Shop. Wer möchte kann sich hier auch mit Getränken und Snacks eindecken. Für Belustigung der Besucher sorgt eine aufdringliche Gans, die versucht uns die Snacks vom Tisch zu stehlen. Der Versuch, sie zu verjagen endet mit einem zischenden und aggressiven Verhalten ihrerseits. Am Ende trollt sie sich dann doch und versucht ihr Glück bei ängstlicheren Gästen und das am Ende mit Erfolg.

Eine Problem-Gans

Wir machen uns wieder auf den Weg und erreichen das kleine Örtchen Furnas. Unser Ziel ist der botanische Garten Terra Nostra mit seinem Thermalbecken. Wir laufen am gleichnamigen Hotel vorbei und einem mit Bussen zugeparkten Restaurant. Hier bekommt man den in den Thermalquellen geschmorten "Cozido" zu essen.

Botanischer Garten

Nicht nur der botanische Garten in Furnas sondern auch die Umgebung drumherum ist Natur pur. Überall stehen Hortensien in voller Blüte, sprudeln kleine Quellen oder verzaubert eine bunte Blumenpracht den Wanderer. Das eigene Mikroklima des Tals sorgt für eine außergewöhnliche Flora.

Der extreme Kupfergehalt des Wassers sorgt für die braune Farbe

Wanderung zum Salto do Cabrito

Am letzten Tag unserer Azoren Reise geht es auf eine Wanderung zum Wasserfall Salto do Cabrio. Vom Parkplatz an der Hauptstraße nach Ribeira Grande geht es auf einer staubigen Piste zu einem Wasserkraftwerk, welches gespeist durch den Ribeira Grande, der Stromerzeugung dient. Dann führt der Weg uns steil hinab entlang des Flusses in ein wunderschönes kleines Tal.

Wegemarkierung zum Wasserfall

Wir folgen der Wegmarkierung, wandern wie fast überall auf der Insel durch eine üppig bewachsenes Waldgebiet und stehen plötzlich vor einem kleinen Badesee hinter dem sich die Fluten des Wasserfalls hinunterstürzen.

Salto do Cabrito
Badesee und Wasserfall

Wer den Nervenkitzel liebt, kann dem Wanderweg von hier weiter folgen. Über einen abenteuerlichen Eisensteg geht es hoch über der Klamm wieder zurück. Höhenangst sollte man dabei aber nicht haben.

Wir genießen noch ein wenig unseren Aufenthalt vor Ort und machen später noch eine kleine Autotour zum Lagoa do Fogo. Der Kratersee, übersetzt "Feuerlagune", liegt auf 575 m Höhe umgeben von endemischen Lorbeerwald und gilt als das Vogelparadies der Insel. Leider spielt das Wetter nicht so mit. Es ist kühl und stürmt ziemlich heftig, allerdings geben die tiefliegenden Wolken zum Glück das ein oder andere mal den Blick frei auf die "Feuerlagune".

Weite Blicke bis zum Atlantik

Fakten zu unserer Tour

Unsere Wanderungen:

  • Rund um die Caldeira das Sete Cidades
  • Rund um den Lagoa das Furnas
  • Zum Salto do Cabrito
  • Durch die Parkanlagen von Ponta Delgada
  • Wanderung zum Leuchtturm und den Thermalquellen bei Ginetes

Besuchte Städte und Dörfer:

  • Ginetes
  • Mosteiros
  • Ribeira Grande
  • Furnas
  • Ponta Delgada
  • Vila Franca do Campo

Unsere Unterkunft:

  • Casa Bem Vindo in Ginetes

Unsere persönlichen 5 Highlights:

  • Wanderung um die Caldeira de Sete Cidades
  • Furnas und die heißen Schwefelquellen
  • Unser Ferienhaus
  • Whale Watching Tour
  • Parkanlagen in Ponta Delgada