Rocha da Pena

Der Rocha da Pena ist ein Tafelberg im gleichnamigen Naturschutzgebiet und besitzt eine hohe Diversität der Pflanzenwelt. Von den mehr als 500 verschiedenen Pflanzenarten sind besonders die Pfingstrose, Narzisse, Echte Feige oder der Johannisbrotbaum zu erwähnen.

Säugetiere wie Wildschweine, Wildkaninchen, Rotfuchs und Ginsterkatze sind hier zu Hause. Bemerkenswert auch die hohe Anzahl an Raubvögeln, die über dem Berg ihre Bahnen ziehen.

Die schönste Zeit für eine Wanderung in diesem Gebiet ist der Frühling. Die Temperaturen sind erträglich und überall blühen verschiedene Arten von Orchideen.

Leider macht Corona das Reisen gerade nicht besonders leicht und so entschied ich mich im Sommer für einen Trip an die Algarve und einer Wanderung zum Rocha da Pena.

Die Wanderung an sich ist mit einer Länge von 6,5 km gut zu bewältigen. Wenn ab er schon früh am Morgen die Temperaturen die 30 Grad Marke knacken, wird es eine kleine Herausforderung. Die Anfahrt erfolgte über eine Schotterstraße bis hin zu einer kleinen Gaststätte und dem dazugehörigen Wanderparkplatz.

Ich schulterte meinen mit 3 l Wasser gefüllten Rucksack, was ich für eine geplante 2,5 Stunden Wanderung als ausreichend empfand und folgte dem mit rot-gelben Farbzeichen markierten Weg. Es ging zunächst moderat, aber doch stetig bergauf und schon nach den ersten beiden Kilometern hatte ich meinen ersten Liter vom Wasservorrat aufgebraucht.

Das Gebiet rund um den Rocha gehört zum Netzwerk-2000-Gebiete und wurde in den 90igern erstmals als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Geologisch betrachtet wanderte ich durch ein Kalksteingebiet und dementsprechend wurden die Wege minütlich rauer. Man hatte das Gefühl durch eine unendliche Geröllhalde zu stolzieren.

Auch die Temperaturen stiegen immer weiter an und selbst die Hülsenfrüchte der am Wegesrand stehenden Johannisbrotbäume hingen traurig und ausgetrocknet vom Baum herab. Die Früchte des Baumes werden in Portugal zur Herstellung von Likören und Schnaps verarbeitet. Die Samen werden als Lebensmittelzusatzstoff weiterverarbeitet und unter der Nummer E 410 als Johannisbrotkernmehl verkauft. Johannisbrotkernmehl dient zur Verdickung von Speisen und ist in vielen Produkten des täglichen Bedarfs enthalten.

Da mir die Hitze immer mehr zu schaffen machte, legte ich an einem der rar gesäten Schattenplätze eine Pause ein. Die Temperaturen lagen mittlerweile bei weit über 30 Grad und ich fühlte mich wie ein Grillhähnchen am Spieß. Mein Wasservorrat war auf einen Liter geschrumpft, dabei hatte ich gerade mal die Hälfte des Weges geschafft. Trotz der hohen Temperaturen beeindruckte mich die Stille der Umgebung und der süße Duft mediterraner Kräuter lag in der Luft.

Ich raffte mich wieder auf und war froh endlich die höchste Erhebung des Weges erreicht zu haben. Kleine Pfade führten zu herrlichen Aussichtspunkten mit weiten Aussichten über das traumhafte Umland bis hin zum Atlantik. Bussarde und andere Greifvögel schwebten über der hügeligen Landschaft und spätestens jetzt waren alle Mühen vergessen. Am liebsten hätte ich hier, direkt am Gipfelstein den Rest des Tages und der Nacht verbracht, um den bestimmt fantastischen Sternenhimmel zu bewundern. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und mein minimaler Wasservorrat hätte dies auch nicht zugelassen.

Da mir die Hitze immer mehr zu schaffen machte, legte ich an einem der rar gesäten Schattenplätze eine Pause ein. Die Temperaturen hatten mittlerweile gefühlt weit über 30 Grad erreicht und ich fühlte mich wie ein Grillhähnchen am Spieß. Mein Wasservorrat war auf einen Liter geschrumpft, dabei hatte ich gerade mal die Hälfte des Weges geschafft. Trotz der hohen Temperaturen beeindruckte mich die Stille der Umgebung und der süße Duft mediterraner Kräuter lag in der Luft.

Ich raffte mich wieder auf und war froh endlich die höchste Erhebung des Weges erreicht zu haben. Kleine Pfade führten zu herrlichen Aussichtspunkten mit weiten Aussichten über das traumhafte Umland bis hin zum Atlantik. Bussarde und andere Greifvögel schwebten über der hügeligen Landschaft und spätestens jetzt waren alle Mühen vergessen. Am liebsten hätte ich hier, direkt am Gipfelstein den Rest des Tages und der Nacht verbracht, um den bestimmt fantastischen Sternenhimmel zu bewundern. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und mein minimaler Wasservorrat hätte dies auch nicht zugelassen.

So folgte ich der rot-gelben Markierung weiter bis zu einem 800 m langen Steinwall. Ich bewegte mich auf einem Plateau mit zwei prähistorischen Verteidigungswällen, in dem einst die Mauren nach dem Fall der „Burg von Salir“ Zuflucht gesucht hatten.

 

Mittlerweile war mein Wasservorrat fast aufgebraucht und meine Kehle staubtrocken. Zum Glück sah ich schon die ersten Häuser des Dorfes Penina und erhoffte mir einen kühlen Drink in einem kleinen Café. Zu früh gefreut, denn hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein und ich kam mir vor wie in einem Italo-Western. Staubige Straßen auf denen sich nur ein paar Hühner und Katzen durch die sengende Hitze trauten. Eine alte Frau in schwarz saß am Straßenrand und schaute gedankenlos durch die trostlosen Straßen. Der obligatorisch kläffende Hund ließ auch nicht lange auf sich warten, suchte aber schnell das Weite als ich mich kurz zu ihm umdrehte. Am Ende des Dorfes erreichte ich ein idyllisch gelegenes Plätzchen mit Kapelle, Sitzgelegenheit und einen Brunnen mit Pumpe. Zwar war diese funktionsfähig, aber leider quoll mir kein feuchtes Nass entgegen.

Ich genehmigte mir eine kurze Pause und setzte meinen Weg auf der staubigen Hauptstraße Richtung Parkplatz wieder fort. Nach weiteren quälenden 45 Minuten erreichte ich endlich den Parkplatz, stürmte das geöffnete kleine Lokal und genehmigte mir eine kühle kalte Cola. Genau das schätze ich immer wieder auf meinen Wanderungen, wo einem die sonst selbstverständlichen Dinge so glücklich machen können.

 

Mein Fazit

Diese Tour gehört sicherlich zu den schönsten an der Algarve. Abseits der Touristenhochburgen genießt man eine traumhafte Landschaft und erfreut sich an Flora und Fauna des Schutzgebietes. Ein wenig Zeit sollte man sich für die kleinen Pfade am Berg nehmen und die grandiosen Aussichten genießen. Wenn möglich sollte man die Tour im Sommer vermeiden bzw. ausreichend Wasser dabeihaben. Meine 3 l war deutlich zu knapp bemessen. Im Sommer hat man den Berg allerdings fast für sich alleine.